Entstehung
Wirkung
 
 
  Ozon
   
Entstehung
  Ozon bildet in der Stratosphäre - d.h. in Luftschichten in ca. 10 bis 15 km Höhe - die lebenswichtige "Ozonschicht", die zu großen Teilen die schädlichen UV-Strahlen der Sonne abschirmt. Aus diesen hohen Luftschichten wird Ozon bei besonders labilen Wetterlagen starkem vertikalem Austausch in bodennahe Luftschichten gemischt.
In Bodennähe wird Ozon gebildet, indem Sauerstoff (O2) und Stickstoffdioxid (NO2) zu Ozon (O3) und Stickstoffmonoxid (NO) umgewandelt wird. Diese Reaktion kann jedoch nur unter der Einwirkung von Sonnenlicht und bei Vorhandensein von leichtflüchtigen organischen Luftinhaltsstoffen (VOC - volatile organic compounds) ablaufen. Auf natürliche Weise kann dies in hochgelegenen Waldgebieten geschehen, wo die intensive Sonneneinstrahlung und die von Nadelbäumen abgegebenen VOC die Ozonbildung ermöglichen.
In weit größerem Maße trägt jedoch der Mensch zur Bildung von Ozon bei: Stickstoffdioxid (NO2) wird vom Kfz-Verkehr verursacht, VOC werden ebenfalls vom Kfz-Verkehr, aber auch von der Industrie emittiert. In Ballungsräumen wird Ozon bei Nacht, wenn keine Sonneneinstrahlung die Ozonbildung ermöglicht aber Stickstoffmonoxid (NO) aus dem Kfz-Verkehr vorhanden ist, wieder abgebaut. Dann läuft die chemische Reaktion in umgekehrter Richtung. Deshalb können die Ozonkonzentrationen in städtischen Gebieten niedriger liegen als im ländlichen Umland, wo nachts kein Stickstoffmonoxid für den Abbau von Ozon zur Verfügung steht.
Aktuelle Luftqualität am Oberrhein
   
Wirkung
 

Ozon ist ein starkes Oxidationsmittel weswegen es z.B. zur Trinkwasserentkeimung und als Bleichmittel eingesetzt wird. Beim Einatmen reizt Ozon die Schleimhäute und kann in hohen Konzentrationen zu Augentränen und zu Beeinträchtigungen der Lungenfunktion führen. Etwa 10 % bis 15 % aller Kinder und Erwachsenen reagieren empfindlich auf Ozon, wobei Personen mit Atemwegserkrankungen und gesunde Personen annähernd gleich betroffen sind.
Bei Pflanzen kann Ozon in hohen Konzentrationen zur direkten Schädigung des Blattgewebes führen. Es steht außerdem im Verdacht, das Wachstum der Pflanzen zu beeinträchtigen und so den Ertrag landwirtschaftlicher Nutzflächen zu mindern.
Um die Entstehung von Ozon zu verringern sollte die Emission der Vorläufersubstanzen, d.h. der Schadstoffausstoß vor allem aus dem Kfz-Verkehr reduziert werden. Bei hohen Ozonkonzentrationen sollten empfindliche Personen auf Ausdauersport und andere anstrengende Tätigkeiten im Freien verzichten.

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